Mittwoch, 2. Juli 2008

Kundenkartei

Die Kundenkartei eines Immobilienmaklers ist wichtig.

Sie ist ein Kriterium, wenn Privatleute darüber nachdenken, welches Maklerbüro geeignet ist, ihr Haus, ihre Wohnung zu verkaufen. Verkäufer solten ruhig davon reden, Ihre Immobilie nicht nur zu verkaufen, sondern sie zu
vermarkten. Welcher Immobilienmakler ist "der Beste", um für seine Kunden den besten Preis in der kürzesten Zeit, mit dem geringsten Aufwand für die Kunden zu realisieren ?

Dabei wird dann die Kundenkartei eines Immobilienmaklers, die man eigentlich als Kundenkartei bezeichnen müßte, zum Gegenstand von Fragen:

Privatleute fragen sich
"Hat Makler X wirklich "viele" Kunden in seiner Kartei, um mein Reihenhaus zu veräußern ? Maklerin Y sagt doch bestimmt nur, daß sie über Kunden in ihrer Kartei verfügt - wer weiß, ob das stimmt !"
Tun wird doch einmal das, was Makler angeblich überhaupt nicht tun ;-) , sagen wir die Wahrheit:

Betreibt ein Immobilienmakler seinen Beruf professionell und nicht als Pro-Woche-5-Stunden-Job oder als Aushilfs-Tätigkeit, dann werden sich im Laufe von 3 Jahren (mind.) 150 Interessenten in dieser Kartei angesammelt haben, die durchaus für die betreffende Immobilie in Frage kommen können.

50 dieser Interessenten hat der Makler bereits gestrichen, da sie mittlerweile kein Interesse mehr haben. Manchmal, weil sie bereit "anderswo" fündig wurden oder manchmal, weil sie den Wunsch nach kauf einer Wohnung, eines Hauses aufgegeben haben. Weitere 50 müßten gestrichen werden, wenn der/die Makler(in) seine/ihre Daten regelmäßig aktualisierten. Somit verbleiben 50 echte Interessenten.

Ist das gut ? Vielleicht !

Gleichgültig,. wie groß eine Interessentenkartei ist: rd. 60% aller Immobilien werden durch diesbezügliche (oder eine andere !) Online- oder Zeitungsanzeige an *Neukunden* veräußert. Man müßte sogar von bis zu 75% sprechen, wenn man die hinzuzählt, die zwar in der Interessentenkartei verzeichnet sind - aber für einen ganz anderen Immobilientyp ! :)

Frage: Ist es sinnvoll, wenn ein Makler hauptberuflich seiner Tätigkeit nachgeht und über eine aktualisierte Datenbank verfügt ?
Antwort: Ja !
Frage:Ist diese Datenbank notwendig ?
Antwort: Wenn der analysierende Erstkontakt älter als 6 Monate ist, eher nein !
Frage: Sind Zweifel an den "Karteikunden" eines sich bewerbenden Maklers berechtigt ?
Antwort: Das mag sein- spielt aber, wenn man sich die oben genannten Zahlen anschaut, keine Rolle.

Natürlich ist die Kundenkartei eines Maklers wichtig. Aber meine Empfehlung für private Verkäufer: Bewerten sie die Interessentenkartei des Immobilienmaklers nicht so hoch. Wichtiger ist, daß er in der Lage ist
IHRE Immobilie bestmöglich zu vermarkten.

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